- Restseitenbandverfahren
- Restseitenbandverfahren,ein trägerfrequentes Übertragungsverfahren von Fernseh- oder Datensignalen mit Amplitudenmodulation (Modulation). Von den bei der Amplitudenmodulation entstehenden zwei Seitenbändern mit identischem Informationsinhalt muss nur eines übertragen werden; dafür ist nur die halbe hochfrequente Bandbreite erforderlich (Einseitenbandverfahren). Das untere (frequenzmäßig niedrigere) Seitenband wird bis auf einen Rest von maximal 20 % der Niederfrequenzbandbreite mit Filteranordnungen unterdrückt. Der geräte- und schaltungstechnische Aufwand für eine völlige Unterdrückung wäre unverhältnismäßig hoch. Der Rest des unteren Seitenbandes wird deshalb zusammen mit dem oberen Seitenband übertragen. Nach der Demodulation des Signals würden die Amplituden der tiefen und hohen Frequenzen unterschiedlich stark auftreten. Um dies auszugleichen, wird vor der Demodulation mithilfe eines Filters eine Nyquist-Flanke gebildet (schräg verlaufende Flanke des Frequenzbandes im Bereich der Trägerfrequenz).
Universal-Lexikon. 2012.